14.09.2021Virtuelle Führung zum Tag des offenen Denkmals auf dem Königstein
Der Königstein in der Sächsischen Schweiz an der Elbe ist mit seiner berühmten Festung ein beliebtes Ausflugsziel in Sachsen. Seine spektakuläre Aussicht und mehrere Ausstellungen, darunter gegenwärtig auch eine Sonderpräsentation archäologischer Grabungsergebnisse "Viel früher als gedacht! Der Königstein in der Bronzezeit", ziehen jährlich bis zu eine halben Million Besucher in ihren Bann.
Jedes Jahr findet deutschlandweit am 2. Sonntag im September der Tag des offenen Denkmals statt. Auch das Landesamt für Archäologie Sachsen, welches unser Projekt als Leadpartner initiiert hat, öffnet jährlich seine Tore und Bauzäune und lädt interessierte Gäste zu Führungen über die aktuellen Ausgrabungen oder in seine Archive und das zentrale Depot in Dresden ein. In diesem Jahr, am 12. September 2021, organisierte das LfA seine Teilnahme am Tag des offenen Denkmals erstmalig als einen Archäologischen Marktplatz und wählte dafür den Paradeplatz der Festung Königstein. An insgesamt neun Stationen lernten die Besucher alles, was sie schon immer über Archäologie wissen wollten. Manche wagten sich sogar an eine eigene archäologische Grabung oder probierten sich in der Altersbestimmung von Gefäßen und Knochen.
Als Forschungs- und Vermittlungsprojekt des LfA haben wir vom Projekt „1000 Jahre Oberlausitz – Menschen, Burgen, Städte“ ebenfalls an der Veranstaltung mitgewirkt und den Gästen das historische und archäologische Kulturerbe unserer Arbeitsregion anhand von 3D-Scans und -Drucken ausgewählter Funde und einer virtuellen Führung über slawische Burgen in der Oberlausitz vorgestellt. Kinder oder auch Erwachsene konnten sich im Biegen von Schläfenringen versuchen, einem typischen frühmittelalterlichen Kopfschmuck, der vermutlich an Bändern oder Tüchern befestigt von den slawischen Frauen getragen wurde.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht. Wir konnten zahlreiche Menschen mit unseren Themen erreichen und sie vor allem auch auf die geplanten und bereits laufenden Projektausstellungen aufmerksam machen und so hoffentlich bald in die schöne Oberlausitz locken.
