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05.02.2021

Lederner Tornister kündigt die Ausstellung in Bunzlau an

Das Keramikmuseum Bunzlau befindet sich mitten in den Vorbereitungen für die im Rahmen unseres Projektes geplante Ausstellung über die napoleonische Epoche im Grenzraum der Oberlausitz und Niederschlesiens. Unter den dafür vorgesehenen Exponaten befindet sich auch die Replik eines ledernen Tornister eines französischen Infanteristen.

Wie viele andere für die Ausstellung bestimmten Gegenstände bringt uns auch dieser Rucksack der Lebenswirklichkeit eines Soldaten im frühen 19. Jahrhundert näher, der nicht nur in der Armee Napoleons kämpfte sondern dafür auch seine komplette militärische wie persönliche Ausrüstung zu Fuß quer durch Europa tragen musste. Mit Inhalt konnte das Gewicht eines solchen aus Kalbleder angefertigten Rucksackes bis zu 25 kg betragen. Zum Inhalt gehörten u.a. 3 Hemden, 3 Halstücher, 2 Paar baumwollene Kniestrümpfe, mindestens 1 Paar Schuhe, 2 Haarbänder, 1 Kamm, 1 kleiner Hammer, 1 Reinigungsbürste für Messingteile und der Uniform selbst, Utensilien zur Reinigung von Waffen und Lederausrüstung, Rasierutensilien, Ersatzsohlen für Schuhe mit Ersatznägel und 1 Schuhmacherhammer, Nähzubehör, Seife, 1 Schere und 1 Zinn- oder Kupferbecher. Daneben mussten auch noch persönliche Gegenstände, die in der Freizeit genutzt wurden – wie etwa Pfeife, Tabak, Feuerstein, Würfel, Spielkarten, Musikinstrumente oder Gebetsbüchlein ­­­­­­­­­­­– Platz darin finden.

Die Eröffnung der Ausstellung im Keramikmuseum Bunzlau ist für den Spätsommer 2021 geplant und wird von einer lebensechten Nachstellung einer historischen Schlacht am Bober im Jahr 1813 begleitet.

Replik eines Tornisters
Replik eines Tornisters © Muzeum Ceramiki w Bolesławcu, M. Karpiński