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13.10.2020

Ausstellung zum Sechsstädtebund in Zittau

Bei der Recherche für das Zittauer Ausstellungsprojekt sichtete der Kurator Gunter Oettel die „Acta den Straßenbau Betr.“ im Stadtarchiv von Kamenz. Sie enthält auch einen Sachverhalt zum Zustand der Straßen, genauer der "Hohen" und der "Niederen Landstraße" aus dem Jahre 1581/82. In der Akte geht es um eine Beschwerde der Kauf- und Fuhrleute ob des "jämmerlichen Zustandes der Straßen". Die Liste der Mängel ist sehr eindrucksvoll und reicht von schadhaften Brücken über nicht abfließendes Regenwasser bis hin zu fehlendem Straßenbeleg. Die gepflasterte Straße - der Steinweg - war damals eher noch die Ausnahme.

Beigegeben ist auch eine Abfolge der Orte, durch welche die beiden Straßen führen. Vor allem die "Hohe Landstraße" - bekannt als "via regia" - war das ökonomische Rückgrat der Sechsstädte. Lediglich Zittau lag an einer anderen, Nord-Süd-gerichteten Verbindung. Görlitz hatte das Glück, sich am Kreuzweg zweier Handelsstraßen zu befinden.

Straßenerhaltung und Straßenzwang sind bis heute aktuelle Themen geblieben, der Zwang wird heute wie damals über Mautstationen geregelt. Den enormen Verkehr auf der heutigen "via regia" - der Autobahn A4 - konnte unser Kurator auf seinem Rückweg von Kamenz nach Görlitz genießen. Vor 450 fuhren an Stelle der riesigen Lkw nur einfach Karren und Pferdewagen.

Eröffnungstermin der Ausstellung: Frühjahr 2021

Route der "via regia" 1732
Route der "via regia" 1732 © SLUB / Deutsche Fotothek