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06.06.2021

Zusammenfassung des Workshops in Bautzen

Am 4. Juni 2021 fand endlich unser erster Projekt-Workshop statt. Aufgrund des noch etwas unsicheren pandemischen Geschehens hat der Veranstalter, der Projektpartner vom Museum Bautzen, das Event als Online-Veranstaltung organisiert.

Zu dem Workshop waren insgesamt 95 Gäste angemeldet, von denen in Stoßzeiten zeitgleich 89 Personen die spannenden Vorträge und Präsentationen zu den frühmittelalterlichen Funden und Fundplätzen in der polnischen und sächsischen Oberlausitz verfolgten. GasthörerInnen und ReferentInnen bereicherten den Workshop durch ihre Fragen, Hinweise und Ergänzungen und regten alle Teilnehmenden zu einem interessanten, inhaltlichen Austausch an.

Nach einer Begrüßung durch die sächsische Landesarchäologin Dr. Regina Smolnik führte der Leiter des Museums Bautzen Dr. Jürgen Vollbrecht durch das Programm. Neben den beteiligten Projektteams vom Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA), der Naturwissenschaftlichen Universität Breslau (Uniwersytet Przyrodniczy we Wrocławiu, UPWr) sowie dem Museum Bautzen war auch Dr. Jasper von Richthofen vom Kulturhistorischen Museum Görlitz als Referent eingeladen. Dessen Vortrag sowie die Präsentation der Projektleiterin Dr. Joanna Wojnicz zu den früh- und hochmittelalterlichen Silberschmuckfunden lieferten interessante Einblicke in deren Fertigung sowie ihre möglichen Ursprünge und Vorbilder.

Die stellvertretende Projektleiterin des LfA Susanne Schöne stellte die bisherigen Arbeiten ihres Projektteams an ausgewählten Fundplätzen in der westliche Oberlausitz sowie die bereits vorliegenden ersten Forschungsergebnisse vor. Der Projektleiter des Breslauer Teams Dr. Paweł Konczewski übernahm diesen Part für die Untersuchungen östlich der Neiße.

Prof. Dr. Barbara Kwiatkowska von der anthropologischen Abteilung an der UPWr hielt einen Vortrag über ihre anthropologischen Untersuchungen an Skeletten des spätslawischen Gräberfeldes bei Liebon-Zscharnitz im Landkreis Bautzen und die Möglichkeiten und Grenzen der digitalen und manuellen Gesichtsrekonstruktion anhand dieses Fundmaterials.

Der örtliche Leiter des polnischen Archäologen- und Anthropologen-Teams Radoslaw Biel lieferte anschließend zukunftsweisende Bilder zum Thema virtuelle Rekonstruktionen von Burgen und ihren landschaftlichen Kontexten anhand der Grabungsbefunde.

Dr. Harriet Bönisch, welche gegenwärtig die geplante Sonderausstellung im Bautzner Museum zur frühmittelalterlichen Besiedlung in der Oberlausitz kuratiert, hielt den Schlussvortrag der Konferenz und gab erste Einblicke in die geplanten Ausstellungsräume und Themen.

Der Workshop fand zweisprachig statt und wurde simultan ins Deutsche und Polnische übertragen.

Der nächste Projektworkshop findet am 16. Juli 2021 in Pieńsk statt - dazu lädt das dortige Euroregionale Zentrum für Kultur und Kommunikation

Projektworkshop im Museum Bautzen
Projektworkshop im Museum Bautzen © LfA Sachsen